Aufbau und Grundlage des Trainings

Der Schwierigkeitsgrad im Training wird auf den jeweiligen Ausbildungsstand des Schülers abgestimmt. Der Fortgeschrittene wird schwierigere Übungen durchführen, die “Grundschule” bleibt jedoch für Schüler und Meister gleich und wird ständig geübt und verbessert.

 

Fünf Disziplinen sind es, welche die Grundlage des Taekwondo bilden und die nachfolgend näher beschrieben werden.

 

Poomsae

Diese Bewegungsform muss man sich als Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner vorstellen. Es sind genau festgelegte Abwehr- und Angriffstechniken, wobei diese Techniken kraftvoll, konzentriert und rhythmisch ausgeführt werden. Die Schwierigkeiten steigern sich in der jeweils nächst höheren Poomsae.

 

Hanbon-Kyurogi

Im Hanbon-Kyorugi (Einschritt-Kampf) wird mit einem Partner ein einfacher abgesprochener Kampf durchgeführt. Dabei geht es darum, verschiedene Techniken und Kombinationen mit großer Präzision zu demonstrieren.

 

Je höher auch hier der erlangte Grad, desto schwieriger aber auch konzentrierter werden die Übungen ausgeführt.

 

Kyurogi

Taekwondo-Kyorugi ist olympische Disziplin. Es treten zwei Sportler im Vollkontakt-Kampf gegeneinander an, der allerdings strengen Regeln unterliegt. So tragen die Kämpfer z.B. eine umfangreiche Schutzausrüstung. Die konditionellen, physischen und psychischen Anforderungen sind sehr hoch, außerdem spielt die Wettkampf-Strategie eine große Rolle, um einen 3 x 2 Minuten-Kampf zu bewältigen und zu gewinnen.

 

Hosinsul

Hosinsul ist die Selbstverteidigung gegen bewaffnete und unbewaffnete Gegner. Sie erfordert ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit, Entschlossenheit, Schnelligkeit, Reaktions-fähigkeit und Einfühlungsvermögen. Viele verschiedene Techniken müssen im Detail ausdauernd trainiert werden. Es wird auch gelehrt, die Verhältnis-mäßigkeit zwischen Angriff und Verteidigungstechnik einzuschätzen und richtig zu reagieren.

 

Nicht alle Techniken im Hosinsul sind auch Techniken der Grundschule von Taekwondo, sondern ins Taekwondo werden auch andere Kampfkünste integriert.

 

Kyopka

Kyopka – der Bruchtest – ist eine Disziplin, die nicht ständig trainiert wird. Meistens erfolgt die Aufforderung zum Bruchtest für den Schüler überraschend. Das hat seinen Grund: Unvorbereitet eine Technik zu zeigen, bei der z.B. ein Holzbrett zerstört wird, übt den Schüler in Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit.

 

Die körperlichen Gegebenheiten sind erfüllt, jetzt gilt es nur noch, die Technik perfekt zu präsentieren. Das gebrochene Brett beweist, dass der Schüler oder die Schülerin auf dem richtigen Weg ist. Das Alter oder die Konstitution spielen dabei keine Rolle.